Wie ist die "Brücke zum Nächsten" entstanden?

Die Geschichte der „Brücke zum Nächsten“

1990 - Der Beginn

Wie entstand die „Brücke zum Nächsten“?

Schwester Hanni Rietsch und Ruth Banna haben durch die Teestubenarbeit (ein Treff von Menschen, die in einem ungezwungenen Rahmen Gottesdienst feiern) gemerkt, dass es in Ansbach für Alleinstehende oder Obdachlose kaum Möglichkeiten gab, den Heiligabend gemeinsam mit Anderen zu feiern. Diesen Zustand wollten sie ändern und so luden sie am 24. Dezember 1990 zum ersten Mal zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier in das kleine Teehaus des evangelischen Gemeindezentrums ein. Ab 18:00 Uhr stand die Tür für all diejenigen offen, auf die zu Hause keine fröhliche Familie und eingepackte Geschenke warteten.

Der Abend wurde von Mitarbeitern aus dem Verein GMS Frommetsfelden und der Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend in Ansbach vorbereitet. Die 12 Gäste konnten sich an Klößchensuppe und einem kalten Buffet erfreuen, das von Stephan Melchior zubereitet wurde. Bei Kerzenschein und Christbaum wurden mit Schwester Hannis Gitarre Weihnachtslieder gesungen. Im Nebenraum gab es einen kleinen Gabentisch, an dem sich die Gäste eine Kleinigkeit mitnehmen konnten. Im Jahr darauf wurde ein Fahrdienst eingerichtet, der Personen abholte, die nicht gut zu Fuß waren. Immer mehr Gäste kamen und so wurde zwei Jahre später das evangelische Gemeindehaus für die Feierlichkeiten genutzt.

2017 - Leitungswechsel

Im Jahr 2017 gab es einen Wechsel in der Leitung. Inge Braun und Ruth Banna haben den Staffelstab der Brücke an David Jess und Bernd Hochreuter weitergegeben. Zusammen mit einem großen Team halten sie die Fäden in der Hand. Damit ist es weiterhin möglich, dass Menschen, die nicht alleine Weihnachten feiern möchten, dieses Fest genießen können und dadurch Gottes Liebe erleben, indem wir für sie da sind.  

2018 - Onoldiasaal

Das evangelische Gemeindehaus am Triesdorfer Berg ist im Laufe der Zeit mit den vielen Gästen zu klein geworden. So überlegten wir, welche Räumlichkeiten für die Brücke passend wären. Die Stadt Ansbach wurde angefragt, ob wir im Onoldiasaal feiern könnten und wir stießen auf offene Ohren. Seither können wir nun bis zu 300 Gäste bewirten und die große Küche ermöglicht es uns, dass wir warme Speisen anbieten können.

2019 - 30 Jahre "Brücke“

Die „Brücke zum Nächsten“ feierte 2019 ihr 30-jähriges Bestehen. Ein Jubiläum, das wir vielen fleißigen Helfern zu verdanken haben! Wir durften 250 Gäste begrüßen und hatten damit die größte Anzahl an Gästen in der Geschichte der Brücke. 

2020 / 2021 - Coronapandemie

In den Jahren 2020 und 2021 konnte die Brücke nicht wie gewohnt stattfinden. Aber immerhin konnten in diesen Jahren eine „kleine Brücke“ veranstalten. Wie sah diese aus?

Das Bratwurstglöckle (Uzstraße 4) mit Familie Heumann freute sich, für unsere Gäste ein Essen vorzubereiten, das am 24. Dezember – zusammen mit einer kleinen Aufmerksamkeit – abgeholt werden konnte.  

Wir sind der Werner Schmiedeler Stiftung für die Unterstützung dankbar, dass wir auch in dieser schwierigen Zeit einigen Menschen eine kleine Freude bereiten konnten.

2022 - Wiederbeginn

2022 konnte die Brücke wieder durchstarten und wir feierten alle gemeinsam im Onoldiasaal den Heiligabend.